Der Gerichtsgutachter - Georg Schreiber
Autor: Georg Schreiber
Verlag: Omnino Verlag
Seiten: 330
ISBN: 9783958941724
⭐⭐⭐,5
Klappentext:
Täglich
bewertet Gerichtsgutachter Georg Förster seine Fälle: Mörder, Räuber,
Drogensüchtige. Er weiß ihren Verfehlungen auf den Grund zu gehen. Er erstellt
Diagnosen, Kriminalprognosen und begutachtet ihre Schuldfähigkeit. Von
niemandem lässt er sich vorführen. Zu gut kennt er die Abgründe der
menschlichen Psyche. Doch der kühle Georg wird aus der Bahn geworfen, als er
mit einem neuen Gutachtenfall beauftragt wird: Ein Schönheitschirurg soll
Frauen unter Drogen gesetzt und sie anschließend operiert haben. Für Georg wird
der Fall schließlich zur emotionalen Achterbahnfahrt. Beruf und seine Beziehung
zu der 17 Jahre jüngeren Claire werden infragestellt, als Claire entdeckt, dass
er ein großes Geheimnis hat...
Das Cover ist sehr
schlicht gehalten und beim genaueren Betrachten sieht man eine spalt breit
geöffnete Tür mit einem verschwommenen Gesicht dahinter.
Der Autor sowie der
Verlag waren mir noch unbekannt, allerdings hielt es mich auch nicht davon ab
dieses Buch zu lesen.
Der Klappentext
verspricht einen spannenden Fall den Georg als Gerichtsgutachter bewertet und
zusätzlich wird dem Leser ermöglicht das Vorgehen eines Gerichtsgutachters zu
erfahren.
Leider jedoch wird
letzteres kaum in den Vordergrund gestellt und viel wissenswertes über diesen
Beruf erfährt man auch nicht. Gerade diese Thematik fand ich an dem Titel,
sowie dem Klappentext sehr spannend.
Im gesamten jedoch ist der Fall den Georg bearbeitet, er selbst und seine Geschichte sehr gut ausgearbeitet und der Autor schafft es eine dauerhafte Spannung zu erzeugen. Im Fokus des Buches lag auch immer wieder mehr die Beziehung zwischen Georg und Claire. Mir persönlich waren gerade diese Passagen viel zu ausschweifend und zu viel. Viel lieber hätte ich mir gewünscht diese kürzer zu halten und mehr über den Hauptfall und das gerichtsgutachten generell zu lesen. Im gesamten jedoch hat mir das Lesen dieses Buches sehr gefallen, der Schreibstil ist flüssig und wie oben erwähnt gibt es eine dauerhafte Spannung. Auch die Tatsache das dieses Buch 5 große Kapitel hat, nahm mir den Lesespaß nicht weg. Der Lesefluss war stetig da denn die Kapitel hatten an genau den richtigen Stellen immer einen Absatz um eine kurze Pause einlegen zu können. Die gesamte Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, mehr aus Georgs Sicht aber auch zwischendurch auch aus der Sicht der anderen Protagonisten. Auch wenn es etwas zu kurz kam, gefiel es mir dennoch teils Georg in seinem Berufsalltag zu begleiten und das Ende hat definitiv Potential für Teil 2 :)
Vielen lieben Dank an bilandia.de und den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
"Irgendeine magnetische Kraft zieht mich immer wieder vom geraden Weg des Lebens zur Seite, sosehr ich auch versuche, Kurs zu halten."
"Ist es nicht komisch, dass es strafbar ist zu behaupten, etwas zu sein, was man tatsächlich kann, was man aber aus formalen Gründen nicht ist oder vielleicht nie versucht hat zu sein, dass man aber verschweigen kann, woran man gescheitert ist - und das ist dann nicht strafbar?"