Der erste letzte Tag - Sebastian Fitzek
Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Droemer Knaur Verlag
Seiten: 272
ISBN: 9783426283868
⭐⭐⭐⭐
Klappentext:
Ein ungleiches Paar.
Eine schicksalhafte
Mitfahrgelegenheit.
Ein Selbstversuch der
besonderen Art.
WAS GESCHIEHT, WENN ZWEI MENSCHEN EINEN TAG VERBRINGEN, ALS WÄRE ES IHR LETZTER?
Ein Roadtrip voller Komik, Dramatik und unvorhersehbarer Abzweigungen von Deutschlands Bestsellerautor Nr. 1 Sebastian Fitzek - mit zwei skurrilen, ans Herz gehenden Hauptfiguren, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Livius Reimer macht sich auf den Weg von München nach Berlin, um seine Ehe zu retten. Als sein Flug gestrichen wird, muss er sich den einzig noch verfügbaren Mietwagen mit einer jungen Frau teilen, um die er sonst einen großen Bogen gemacht hätte. Zu schräg, zu laut, zu ungewöhnlich - mit ihrer unkonventionellen Sicht auf die Welt überfordert Lea Livius von der ersten Sekunde an. Bereits kurz nach der Abfahrt lässt er sich auf ein ungewöhnliches Gedankenexperiment ein, ohne zu wissen, dass damit nicht nur ihr Roadtrip einen völlig neuen Verlauf nimmt, sondern auch sein ganzes Leben!
Es steht auf dem Cover mit drauf, es ist kein Thriller und diesmal etwas ganz anderes als das was man von Sebastian Fitzek kennt. Statt Nervenkitzel, Angst und Schrecken erwartet einem in diesem Buch Spaß, schräger Humor und ein kurioser Roadtrip.
Ich bin mit Vorsicht an diesem Buch herangetreten, ohne Erwartungen und dies war eine gute Idee. Denn einzig die Schreibweise ist typisch Fitzek.
Der Beginn gestaltete sich für mich etwas holprig da ich besonders mit Lea nicht warm wurde. Ihre Art durchs Leben zu kommen ist sehr gewöhnungsbedürftig und sie galt für mich zu Beginn als verwöhnte Göre. Auch Livius habe ich als naiven, dummen Erwachsenen abgestempelt der keine Ahnung hat was er im Leben überhaupt erreichen will.
Im Ganzen ist dieser Roadtrip amüsant und lustig allerdings sind die Handlungen teils ziemlich wild und der Autor driftet manchmal ins alberne, völlig am realen Leben vorbei. Die kurzen Kapitel sind für den Lesefluss sehr angenehm und vor allem die Tiefgänge im Buch, die sich durch wichtige und tiefgründige Gespräche zwischen den beiden widerspiegeln, fand ich spannend und haben mich im Herzen berührt.
Am Ende gab es dann wie gewohnt vom Autor einen "Was?! Ernsthaft?!" - Moment. Keineswegs habe ich mit diesem Ausgang der Geschichte gerechnet. Es hinterließ bei mir einen schockierten und unglaubwürdigen Eindruck anderseits war ich aber auch erleichtert. Es erklärt wiederum Leas Verhalten, so das sich dann meine Meinung zu ihr änderte. Auch Livius hat eine Kehrtwende hingelegt und war zum Schluss eine ganz andere Person als zu Beginn. Gefallen hat mir gerade dies, die Entwicklung beider Protagonisten die ich als Leser mit erleben konnte. Ein Roadtrip der einem Verändert.
"Der erste letzte
Tag" ist perfekt für zwischendurch in dem alles vertreten ist.
Witz, Sarkasmus,
Charme aber auch eine gewisse Tiefe und trotz Albernheiten schafft der Autor
durch die tiefgründigen Szenen eine zum Nachdenken anregende Geschichte.
Vielen lieben Dank Buchhandlung Boehnert aus Braunschweig für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
"...die schönste Freude, die wir Menschen kennen,
ist die Vorfreude. Als Kinder warten wir auf den Weihnachtsmann, als
Jugendlicher auf den ersten Sex, als Erwachsene träumen wir von einem guten
Job, fernen Reisen, der großen Liebe."
"Und diese Träume sind mehr
wert als ihre Verwirklichung?"