18/4 Die Blinde Tochter - Zhou Haohui
Autor: Zhou Haohui
Verlag: Heyne Verlag
Seiten: 702
ISBN: 9783453441491
⭐⭐⭐
Klappentext: Er sorgt für blutige Gerechtigkeit. Er ist unaufhaltsam. Und er ist noch lange nicht fertig.
Deng Hua, der führende
Gangsterboss von Chengdu, wird brutal ermordet. Sein Tod verändert die
Machtverhältnisse in der Stadt, und ein Bandenkrieg um die neue Vorherrschaft
entbrennt. Deng Huas Mörder ist kein geringerer als der berüchtigte Killer
Eumenides, der nun im Gefängnis sitzt. Draußen spielt derweil die Polizei unter
Führung von Hauptmann Pei Tao die verfeindeten Banden raffiniert gegeneinander
aus. Als Eumenides aus dem Gefängnis ausbrechen kann, ändern sich die
Spielregeln erneut. Nicht nur die Polizei und die Unterwelt von Chengdu wollen
ihn zu Fall bringen, sondern auch eine junge blinde Frau, die den Tod ihres
geliebten Vaters rächen will. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Ein fast gelungener Abschluss der Trilogie. Leider der schwächste Teil der Trilogie.
Obwohl wir aus Band zwei schon sehr genau wissen wer Eumenides ist, sind gerade doch seine Kapitel die spannendsten. Wie im Klappentext schon angesprochen stehen im finalen Teil besonders die Bandenkriege im Vordergrund. Trotz des Titels "Die Blinde Tochter" wurde sie als Charakter kaum erwähnt, höchstens am Rande aber ohne viel Bedeutung. Meiner Meinung nach wäre es viel spannender mehr über sie zu lesen als die vielen und langen Kapitel der Bandenkriege, denn besonders diese empfand ich als zäh und störte meinen Lesefluss. Ein bisschen weniger davon hätte ausgereicht. Neben den sehr vielen, auch gleichen Namen gibt es auch in diesem Band viele Handlungsstränge, die zwar zum Ende hin Sinn ergeben aber nicht jedes davon hat zur eigentlichen Handlung gepasst. An dieser Stelle muss ich den Autoren aber loben, er schafft es trotz der vielen Handlungsstränge immer wieder den Leser zu überraschen.
Dennoch hatte ich das Gefühl das dadurch das Buch unnötig in die Länge gezogen worden ist und der Autor einfach seine vielen Ideen die er zur Story hatte irgendwie mit einbeziehen wollte.
Das Ende hat mich leider etwas enttäuscht. Während Eumenides Morde und Taten bis ins kleinste Detail geplant sind und er auch sehr vorausschauend plant, hatte das Ende so gar nichts mit dem Eumenides zutun wie wir ihn kennengelernt haben. Sehr schade, denn genau dies, das Katz und Maus Spiel zwischen ihm und der Polizei hat die Trilogie so spannend und lesenswert gemacht.
Nichtsdestotrotz ist es eine gelungene Trilogie über einen interessanten und undurchschaubaren Serienkiller der Menschen tötet die für deren Verbrechen nicht bestraft wurden. Eumenides erstreckt sich über mehrere Generationen und dies fand ich ziemlich spannend.
Eine Leseempfehlung für die ganze Trilogie gibt es trotzdem von mir.
Vielen Dank Bloggerportal und dem Heyne Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
"Nicht jeder, der im Gefängnis sitzt, ist ein schlechter Mensch, genauso wenig wie jeder schlechte Mensch im Gefängnis sitzt."
""Hier stehen alle möglichen Blumen, warum suchst du dir gerade die aus?" "Die sind klein und scheinen nicht besonders wertvoll zu sein, da ist es nicht so schlimm, wenn ich sie töte.""